St. Ägidius (Wolfert)
St. Ägidius ist die römisch-katholische Pfarrkirche des Hellenthaler Ortsteils Wolfert im Kreis Euskirchen in Nordrhein-Westfalen.
Die Kirche ist dem heiligen Ägidius geweiht. Zur Pfarre zählen neben Wolfert die Orte Aufbereitung I, Kradenhövel, Oberdalmerscheid, Unterdalmerscheid, Rodenbusch, Wittscheid und Zehnstelle.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Kirchengebäude befindet sich in der Ortsmitte zwischen dem Wolferter Weg, dem Ägidiusweg und dem Eschenweg.
Allgemeines
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wolfert gehörte ursprünglich zur Pfarre Reifferscheid und seit 1803 zur Pfarre Rescheid. Eine erste Kapelle in Wolfert wurde 1745 errichtet. 1755 erhielt der Pfarrer von Reifferscheid die bischöfliche Erlaubnis, in der Kapelle die Heilige Messe feiern zu dürfen. Im Jahr 1938 wurde Wolfert zur Vikarie innerhalb der Pfarre Rescheid erhoben.[1] Zur eigenständigen Pfarrei wurde Wolfert erst am 3. Dezember 1995 erhoben.[2]
Baugeschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die heutige Pfarrkirche wurde im Jahr 1745 als Saalkirche erbaut. 1933 erfolgte eine Erweiterung um ein Querschiff sowie eine Verlängerung nach Westen hin. Die Pläne stammen aus der Hand des Schleidener Kreisbaumeisters Hermann Burisch. Anfang März 1945 wurde das Gotteshaus durch Kriegseinflüsse beschädigt. Die Reparaturarbeiten waren 1946 beendet. 1985 wurde die Kirche grundlegend renoviert.[3]
Baubeschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]St. Ägidius ist ein fünfachsiger und zweischiffiger Bau im Rundbogenstil mit Querhaus und fünfseitig geschlossenem Chor.
Über der Vierung erhebt sich ein Dachreiter mit quadratischem Grundriss und achtseitiger Turmhaube. Hier hängen zwei Glocken, die 1768 von Willibrord Stocky (Stocké) aus Saarburg gegossen wurden.[4]
- Die größere mit dem Schlagton d″ hat einen Durchmesser von 680 mm und wiegt 190 kg.
- Die kleinere klingt auf fis″, hat einen Durchmesser von 190 mm und wiegt 115 kg.
Ausstattung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Von der Ausstattung sind der Marienaltar aus Sandstein von 1939 sowie der Taufstein von 1938 aus Kalkstein erwähnenswert. Die Buntglasfenster sind Werke von Walther Hugo Brenner aus dem Jahr 1948.[5]
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Blick zum Altar
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Altarraum
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Ägidiusstatue
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Marienstatue
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Innenraum
Pfarrvikare und Pfarrer
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Folgende Priester waren bislang Pfarrvikar bzw. Pfarrer (seit 1995) an St. Ägidius:[6]
von – bis | Name |
---|---|
1936–1953 | Paul Wirtz |
1953–1956 | Johannes Roderburg |
1956–1963 | Johannes Lula |
1964–1969 | Heinrich Blaß |
1969–1985 | P. Hermann Josef Kannengießer CSSR |
1985–1993 | Alois Hüring |
1993–2001 | Otto Stephan |
2001–2006 | Christoph Weber[7] |
2006–2009 | Lothar Tillmann[8] |
2009–2023 | Philipp Cuck |
Seit 2023 | Thomas Schlütter[9] |
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Handbuch des Bistums Aachen 3. Ausgabe, herausgegeben vom Bischöflichen Generalvikariat, Aachen 1994, S. 544.
- ↑ Kirche wurde 1933 geweiht. In: Kölner Stadt-Anzeiger. Abgerufen am 2. September 2009.
- ↑ Handbuch des Bistums Aachen 3. Ausgabe, herausgegeben vom Bischöflichen Generalvikariat, Aachen 1994, S. 544.
- ↑ Norbert Jachtmann (Bearb.), Glocken in der Region Eifel (Glockenbücher des Bistums Aachen), S. 88
- ↑ Hellenthal-Wolfert, Kath. Kirche St. Ägidius. In: Forschungsstelle Glasmalerei des 20. Jahrhunderts e.V. Abgerufen am 28. September 2017.
- ↑ Bischöfliches Generalvikariat (Hrsg.): Handbuch des Bistums Aachen 3. Ausgabe, Aachen 1994, S. 593.
- ↑ Neuer Pfarrer in Udenbreth. In: Kölner Stadt-Anzeiger. 1. November 2001, abgerufen am 9. Oktober 2017.
- ↑ Und da ist es nur noch einer... In: Kölnische Rundschau. 8. August 2006, abgerufen am 9. Oktober 2017.
- ↑ Neue Leitung in Schleiden und Hellenthal. In: Internetseite Bistum Aachen. Abgerufen am 1. Januar 2024.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Koordinaten: 50° 26′ 23,1″ N, 6° 27′ 51,8″ O